Die Farce des Regierungwechsels in Tunesien, der Geist Ben Ali’s muss weg
Auch wenn Ben Ali außer Landes ist, nicht ohne von seiner Frau ein klein wenig Gold nachliefern zu lassen, bleibt die Regierung die alte. Die wichtigsten Positionen sind nach wie vor mit Ministern aus Ali’s Wunderreich besetzt, die Opposition beginnt, zu streiken. 3 Minister aus der Opposition sind bereits zurückgetreten, ob der Schuss nicht nach hinten los geht? Wegrennen und Wegschauen ist nicht das, was der Zündstoff Tunesien und dessen Bevölkerung jetzt brauchen. Ein Anfang ist gemacht und man sollte dran bleiben, sonst schleichen sich die althergebrachten Regimehandlungen schnell wieder ein. Die Interimsregierung bekommt den Fuß nicht in die Türe, sie ist obrigkeitsgehörig und feige. Die erste Amtshandlung der Übergangsregierung in Tunis, die zu spät kam, war das Absetzen des Gouverneurs der Bank, aus der von Ben Ali’s Frau Geld entwendet werden konnte.
In der gesamten arabischen Welt geht die Angst um, denn das kleine Tunesien setzt ein Zeichen. Die Bevölkerung zeigt, dass sie nicht mehr dazu bereit ist, alles hinzunehmen und dass sie nicht mehr die große Angst hat. Je mehr aufgedeckt wird, mit welchen unlauteren Mitteln die Gelder und die Macht hin- und hergeschoben werden, desto stärker wird der Einfluss des Volkes. Ein armes Volk, das zusehen muss, wie sich die Regierung bereichert auf deren Schultern, ist bereit, mit allen Mitteln dafür zu kämpfen. Internationale Haftbefehle gegen die alten Regimeführer und die Aufmerksamkeit der restlichen Welt sind ein erster, aber großer und wichtiger Schritt zu einer fairen Gestaltung des inneren Frieden eines Landes und dessen Bewohner.