Schulen wollen Diktate abschaffen, gut so!

Schulen wollen Diktate abschaffen, gut so!

Endlich nimmt sich mal jemand dieses Themas ernsthaft an. Unsere Schüler müssen so viele Dinge lernen, zu denen sie keinerlei Zugang haben und mit denen sie nichts anfangen können, da ist es doch mehr recht als schlecht, wenn zumindest die Geißel Diktat wegfällt. Bei einem Diktat lernt man nichts dazu und Kinder sind wissbegierig und wollen lernen! Die Rechtschreibkompetenz anhand von einem absolut dämlichen Diktat, dessen Text möglicherweise ganz viele SS und ß und S hat, zu erkennen und zu benoten, ist unfair, da ein solcher Text nie und nimmer von jemanden je geschrieben werden müsste. So entsteht aus der Motivation guter Schüler schnell Langeweile, was ebenso kontraproduktiv ist, wie der Frust, der sich bei schlechteren Schülern nach einem derartigen Schreibtest einstellt.

„Mama, wozu brauch ich das denn später?“ ist eine der häufigsten Fragen meiner 12jährigen Tochter, 6. Klasse Gymnasium. Eine Antwort auf diese Frage fällt mir immer sehr sehr schwer, außerdem muss ich eh meistens Schmarrn verzählen. Die Kinder wollen auf’s Leben vorbereitet werden und wenn ein Kind interessiert ist an möglichst vielen Dingen, wird sich z.B. durch viel Lesen auch die Rechtschreibung irgendwann wie von selbst erledigt haben, Hauptsache das, was geschrieben wird, ist spannend und mitreißend und informativ. Deutsch an Schulen ist von Haus aus ein sehr subjektives, weil von dem Verhältnis Lehrer-Schüler abhängiges Fach, da wäre es doch eine prima Sache, wenn durch die Diktat-Zeiteinsparung mehr Zeit für eine gute und richtige Anwendung der Sprache übrig bliebe?

Liest man viel, schreibt man besser, und die Interpunktion ist für gute Leser ein Selbstläufer.


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