Biathlon-Staffeln in Oberhof, Trauma für’s Damenteam
Den Männern gelang bei ähnlichen Verhältnissen der beinahe an ein Wunder grenzende Sieg bei der 1. Biathlon Staffel des Neuen Jahres. Über Langeweile musste sich wohl keiner beschweren, ein Krimi wäre weder spannender gewesen, noch wäre dieses Happy End zu übertreffen gewesen. Die beiden ersten Läufer der Staffel schossen im Liegen so daneben, dass man meinte, das Rennen wäre längst gelaufen. Beiden ist jedoch nach dem gruseligen Liegendschießen und je zwei Strafrunden beim Stehendschießen der Knopf aufgegangen, fehler- und tadellos. Und da beim viel mehr gefürchteten und schwierigeren Stehendschießen alle anderen Nationen vollkommen daneben waren, konnten die Jungs vorpreschen und jeweils knapp als Erste an die Nachfolger abgeben. Und die Nachfolger machten dann den Sack zu. Die deutsche Biathlon-Herren-Staffel gewann souverän mit fast 2 Minuten Vorsprung.
Das Gleiche sollte einen Tag später den Damen gelingen. Die waren hochmotiviert, aber auch höchst nervös vor dem grölenden heimischen Publikum. Das Desaster nahm von der ersten bis zur vierten Biathletin seinen Lauf. 9 !!! Strafrunden und ca. 15 Nachlader waren am Ende der Grund für Platz 6. Und jetzt wird erst richtig klar, wie gut unsere Damen im Laufen sind! Andere freuen sich über einen Platz unter den besten Zehn und was machen wir? Wir jammern, berufen Krisensitzungen ein und bohren mit dem Finger in den Wunden der mehr als traurigen Mädchen. Aber dass die Platz 6 erreichen trotz dieser Strafrunden und Nachlader, dazu fällt niemandem etwas ein. Die Mädchen haben ihr Bestes gegeben und haben zwar das schlechteste Weltcupergebnis eingefahren, das es je gab bei den Deutschen Mädchen, aber sie haben mehr als bewiesen, wie gut sie in der Loipe sind!
Schämen sollten sich die, die solche Leistungen nicht anerkennen und damit den Mädchen das Leben schwerer machen. Ich hoffe, dass die sich selbst motivieren, denn die pseudo Fachzuschauer und manche verbissenen Trainer tun das nicht. Schämt Euch!