Statussymbole aus Fleisch und Blut, Tierquälerei auf höchstem Niveau
Paris Hilton hat mit all ihrer falschen Intelligenz und Dummheit einen Trend eingeläutet, der leider von unserer sogenannten breiten Masse gerne nachgemacht wird. Wird das taschentaugliche Schoßhündchen mit seinen Brilliantenhalsbändern und Nerzmäntelchen zu groß, gibt man’s halt weg (wohin weiß keiner) und kauft sich ein neues. Was soll’s? Sind doch nur Tiere. Jetzt vor Weihnachten werden wieder einmal viele Tierchen, die ja ach so süüüß sind, ohne Skrupel gekauft, um sie unter den Weihnachtsbaum zu legen. Nach Weihnachten geht’s dann los, wohin mit dem Hündchen im Skiurlaub? Ich möchte im Urlaub ausschlafen und keinen Hund Gassi führen, also weg damit! Außerdem erlaubt unser Wellnesshotel in Tirol es sowieso nicht, Hunde mitzubringen. Das ist doch nicht meine Schuld! Der Urlaub war schon lange, bevor der Köter da war, gebucht.
Das krisengeschüttelte und hilfsbedürftige Irland erlebt derzeit ein ähnliches Phänomen, aber mit seinen berühmten Pferden. Da Irland für seine vielen prächtigen Pferde berühmt ist, da jeder, der in Irland etwas bedeuten will, luxuriös ein Pferd als Statussymbol um zum Prahlen hält, geht es den Pferden jetzt in der Krise an den Kragen, und das sprichwörtlich. Die Pferdebesitzer können die Kosten für Stallung, Haltung, Tierarzt und Pflege nicht mehr aufbringen, sie können ja nicht einmal mehr ihre Hypotheken bedienen. Was tun? Die Pferde werden ausgesetzt. Die Organisationen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die ausgesetzten Tiere einzufangen, haben auch keine Mittel, die Tiere zu pflegen, geschweige denn zu halten. Also werden die Tiere, um dem Hungertod auszuweichen, getötet. Das erspart ihnen immerhin viele Qualen. Die Dubliner Tierschützerin Aungier prophezeit, viele ausgesetzte Pferde sähen jetzt im Winter dem Hungertod entgegen. Es sei daher humaner, die Tiere nach dem Einfangen zu töten.
Da lob‘ ich mir den Porsche oder die Yacht, die machen sich auch gut unterm Weihnachtsbaum. Und jeder sieht, wie reich und toll man ist, ohne dafür lebendige Wesen, egal wie, zu Tode quälen zu müssen.