Renovierungstag Nr. 3

Renovierungstag Nr. 3

Der 1. Renovierungstag war nämlich der, an dem gepackt wurde, also nicht der Rede wert. Den 2. hab‘ ich heute morgen so gegen 3.30 h beendet und jetzt hocke ich nicht gerade enthusiastisch vor einem riesigen Haufen Sperrmüll (im einzig möglichen Zimmer mit 14 qm!), die beiden gestern noch wartenden Helferchen sind weg, meine Birne dröhnt, der Staub macht gerade eine riesige Megaparty mit so vielen anderen Stäubern, wie noch nie zuvor dagewesen. Sämtliche Putzeimer wurden umfunktioniert zu Pinsel- und Rollenwäschereien und mein Hund hat weiße Pfotensohlen und muss dringend Gassi. Es gießt in Strömen und ich hab‘ Licht angemacht an einem Morgen im August!!!

Ein schöner Tag, die Welt steht still ein schöner Tag ……………

Hab‘ ich schon erwähnt, dass ich mit meiner Tochter Zimmer tausche? Sie bekommt mein schönes großes Schlafzimmer mit einer größeren Fensterfront und einem Flügeltürchen zum Balkon und ich bekomme ihr Babyzimmer mit 7 qm!! Das sieht jetzt so aus, dass ich meine müden Knochen mittels superästhetischem Hechtsprung ins Bett schleudere, vorbei an meinem Schrank rechts und dem ehemaligen Wickelkommödchen meiner Tochter links gegenüber. Meine schöne antike Kommode passt da nimmer nei und die Schubläden hätte ich bei der Enge nicht aufbekommen. Ich war dann der Meinung, dass ein Schönekommodenverzicht das einzig Richtige ist.  Es ist ein feeling wie im Zelt. Mein Augenmaß scheint einen etwas größeren Knick in der Optik zu haben, denn so eng konnte ich mir das gar nicht vorstellen. Jetzt ist’s also so halb passiert, ein Zurück gibt es nicht mehr und ein anderes Zimmer steht nicht zur Verfügung.

Bevor ich’s vergesse, das getrunkene Tragerl Bier und die ebenfalls getrunkene Kiste Wein sollten vor der Wohnungstüre weg, meine Nachbarn finden diesen Anblick nicht wirklich schön und mein Balkon ist bis zum letzten Löschblättchen vollgestopft. Kaum erwähnenswert, dass es ein wenig feucht da draußen ist …

Als erstes werde ich jetzt also Flaschen entsorgen, verbunden mit einem ausgedehnten Regengassigang, um direkt im Anschluss daran auf dem Balkon nachzusehen, ob und was noch zu gebrauchen ist. Nicht einmal die schönen weißen Farbspritzer auf meinem Laptop vermögen mir meine Laune aufzuheitern.

Bis Morgen.



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