Im Flugzeug
Das Bordpersonal hat’s nicht immer leicht und die Fluggäste auch nicht.
In einem Fall drehte der Gast durch, weil das angekündigte schmackhafte Hühnchensandwich mit Salat und köstlicher Sauce, das Ganze auch noch zu einem Preis von € 4,50, also nicht einmal das war im Flugpreis inbegriffen, nach alten Gummireifen schmeckte. Er weigerte sich, 1. das Gummisandwich zu essen und 2. dieses auch noch bezahlen zu müssen. Und was macht man in einem derartigen Fall als Servicepersonal? Ja klar, man ruft die Polizei im Ankunftsflughafen an und lässt den Schwerverbrecher verhaften. Die Polizei stand bei der Ankunft auch parat, um den aufmüpfigen Fluggast sofort abzuführen. Toller Service. Es handelt sich im übrigen um eine Billigairline, die nichts aber auch gar nichts während des Fluges anbietet, und wenn doch, eben aus Gummi und nicht gerade preiswert. Schnaps, den man bei dieser Verpflegung wohl nötig gebraucht hätte, gab’s eh nicht. Einen teureren Flug hatte dieser Fluggast noch nie zuvor gebucht.
Im anderen Fall war es umgekehrt. Da drehte der etwas wehleidig anmutende Steward durch, als ein Fluggast aus Versehen mit seinem Handgepäckstück dessen Kopf traf. Der Gast wollte etwas aus seinem Aktenkoffer holen. Der Koffer war vorschriftsmäßig über dem Sitz im dafür vorgesehenen Gepäckschrank verräumt. Dass der unverschämte Fluggast während des Fluges etwas aus seiner Aktentasche benötigte, brachte dem Steward eine kleine Beule am Kopf ein und selbigen in totale Rage.
Nach der Landung in New York beschimpfte er den Fluggast über das Bordmikrofon, schnappte sich ein Bier aus der Bordküche, fuhr die Notrutsche aus und machte sich aus dem Staub. Die Polizei nahm den 39-Jährigen später in seiner Wohnung fest. Der Mann soll nun vor Gericht gestellt werden. Und dieses Mal kam der Gast mit einem blauen Auge davon.