Afghanistan KRIEG, Schrecken ohne Ende
Der Krieg in Afghanistan dauert schon länger als der Zweite Weltkrieg und der Vietnamkrieg. Dass dieser Krieg erfolgreich beendet werden wird, ist ein Märchen. Afghanistan ist ein nie endender Alptraum.
Jahrelang mieden deutsche Politiker das Wort „Krieg“, um Wähler nicht zu verschrecken. Obwohl deutsche Soldaten im Gefecht fielen, war Afghanistan offiziell bloß ein „Stabilisierungseinsatz“. Und was nicht „Krieg“ heißen durfte, sollte auch nicht aussehen wie Krieg. Man verwehrte den Soldaten schwere Waffen. Die Gewehrmunition durchschlug nicht einmal Lehmmauern. Seit Guttenberg das Wort Krieg in den Mund genommen hat, bekamen die Soldaten wenigstens eine bessere Ausrüstung.
Die Macht der Taliban kann nicht gebrochen werden und dass ist inzwischen Jedem klar wie Kloßbrühe.
Afghanistans Präsident Hamid Karsei war einst die Hoffnung des Westens auf eine Demokratie. Aber innerhalb des letzten Jahres hat er sich seinen Wahlsieg durch massiven Betrug erschlichen, gedroht, zu den Taliban überzulaufen und Millionen an Entwicklungshilfe auf Auslandskonten seiner Familie geschleust. Afghanistan ist ein Drogenstaat. Und auch hier spielt mal wieder die Lobby die größte Rolle.
Über 95 Prozent des weltweit verkauften Heroins stammen aus Afghanistan. Jeder Drogensüchtige, der an einem deutschen Bahnhof ein Gramm Heroin kauft, verlängert den Kampf der Taliban, denn die gesamten Einnahmen aus dem Drogenhandel fließen an die Taliban.
Afghanistan war vor dem 11. September die wichtigste Festung von Al Quaida, Hauptquartier von Osama bin Laden. Heute vermutet der US-Geheimdienst CIA „weniger als 50“ Al-Qaida-Kämpfer in Afghanistan. Dennoch kämpfen 150.000 Soldaten in Afghanistan. Die Al-Quaida Terroristen sind aber längst über alle Berge, nach Pakistan und in den Jemen, abgezogen.
Der Sommer 2010 ist der blutigste Sommer seit Beginn des Afghanistan-Krieges. 140 Nato-Soldaten starben alleine in denletzten 6 Wochen, 7 deutsche Soldaten starben seit Anfang des Jahres. Es wird mit weiteren Toten gerechnet.
Man hat sich in Afghanistan mehr Feinde als Freunde geschaffen, die armen Soldaten wissen nicht mehr, wofür sie kämpfen, aber sie wissen, dass sie umsonst kämpfen. Wie man aus diesem Schlamassel rauskommt, vermag ich nicht zu beurteilen, denn jeder kleine Abzug ist irgendwie auch ein klitzekleiner verlorener Krieg und ein Sieg der Taliban. Wenn das also der Erfolg dieses jahrelangen, todbringenden Krieges sein soll, na dann Gute Nacht.
Mein Vater war Offizier und Pilotenausbilder im 2. Weltkrieg. Auch dieser Krieg konnte nicht mehr gewonnen werden. Trotzdem starben tausende von Soldaten, weil sie glaubten, an der Front der Heimat zu dienen. Die Soldaten, insbesondere die Piloten, wussten nichts von Hitlers „Kampf“. Es wurden 50 Flieger rausgeschickt in der Früh mit einer Notration Benzin, die gerade mal 20 Minuten hielt und in Maschinen, die lächerlichste Ziele für die Kriegsgegner abgaben. Zurück gekehrt sind höchstens 20 Maschinen, es starben täglich hunderte von Piloten für nix. Sie starben für ihr Land und haben das schrecklichste Verbrechen in der Menschheit nicht mehr miterlebt. Diejenigen, die es miterlebt haben, sind hasserfüllt und traurig.
Holt die Soldaten bitte aus Afghanistan, egal wie. Es muss doch einen Weg geben, dieses Desaster zu beenden, auch wenn die Drogenlobby Geld verlieren könnte. Ölmultis und Drogenbosse können in dieser Welt machen, was sie wollen, und wir machen mit, weil wir schon längst abhängig sind. Gute Nacht.