Carpe diem, den längsten des Jahres, ab 13.28 h ist Sommer!
Heute ist Sommersonnwende, also der längste Tag des Jahres und um exakt 13.28 beginnt der Sommer. Ab morgen werden die Tage wieder kürzer.
Carpe diem ist Lateinisch und heißt wortwörtlich übersetzt: „Pflücke den Tag“, was bedeuten soll, genieße den Tag. Leider spielt unser Wetter in diesem Jahr hinten und vorne nicht mit. Zum Radlfahren brauchen wir Handschuhe und die dünne Regenjacke tut’s auch nicht, da muss schon was Wärmeres her.
Auf den Public Viewing Plätzen herrscht gähnende Leere, das Wetter, der Fußball und die Politik passen sich wie ein Chamäleon der Stimmung an. Aber was bringt es uns rumzumeckern? Davon wird es nicht besser.
Ein Blick auf die Wetterkarte verrät uns, dass ein Silberstreifen am Horizont erscheint, ab Mittwoch. Und am Mittwoch spielen die Deutschen ihr Endspiel gegen Ghana. Das ist doch ein gutes Zeichen und darauf kann man sich freuen.
Also laut Wetter online haben wir in München am Mittwoch Abend immerhin noch 19 Grad bei einer Regenwahrscheinlichkeit von nur 10 %. Also Leute, lasst nicht den Kopf hängen, schlimmer kann es nicht mehr werden. Und die Schlagzeilen um Jogi Löw, der weg ist, wenn die Deutschen ausscheiden in der Vorrunde, beunruhigen allemal die Pessimisten unter uns, oder?
Zurück zum Sommer.
Der Wettertrend für die Monate Juli und August versetzt mich auch nicht gerade in Euphorie. Juli eher feucht, August eher feucht. Temperaturen eher mäßig. Aber diese Prognosen werden eines zur Folge haben. Wir lernen zu schätzen, was wir haben. Jeder einzelne trockene Sommertag ist ein highlight, der genossen werden muss und diejenigen, die pausenlos über’s Wetter wettern sollten sich zurückhalten. Entweder es ist ihnen zu heiß oder zu kalt oder zu nass oder zu trocken. Hört auf zu meckern, das belastet die Psyche und führt zu Krankheiten. Viele Krankheiten sind rein psychosomatisch und so ist es leicht zu erklären, dass die Grantler kranker sind als die Gutgelaunten unter uns.
Lasst Euch die Laune nicht verderben, freut Euch auf die Zukunft und denkt positiv, alles andere bringt Euch nicht weiter. Das Kinoprogramm bietet ebenso Ablenkung und trockene Füße wie die verstaubten Bücher im Regal. Die Schulferien stehen kurz bevor und glückliche Kinderaugen spenden doch wirklich Trost. In Münchens Hallenbädern ist für jeden etwas dabei, ein Tag im Hamam verbringt Wunder an unserer Seele, die Haut ist nicht schädlichen Sonnenstrahlen ausgesetzt und die superteuren Rasierklingen für Frauenbeine und Bikinizonen kann man sich erst einmal sparen, zumindest brauchen wir weniger davon.
Sich mal wieder „Alexis Sorbas“ reinziehen oder mediterrane Musik hören, Freunde zum Essen einladen, was eh mal wieder an der Zeit ist, Kniffel oder Monopoli, auf jeden Fall gilt die Parole: Mensch ärgere Dich nicht!
Das gesparte Geld ist gut eingesetzt beim nächsten Italiener, obwohl dieser nach dem Spiel gestern Abend eventuell gar nicht so dolce vita mäßig mehr daher kommt. Gratulation an Neuseeland, das war schon ein Knaller, 1:1 gegen den amtierenden Weltmeister, Hut ab.
Und wenn das alles immer noch nicht zum gewünschten summer feeling führt, gibt es momentan spottbillige Reisen, insbesondere nach Griechenland, kein Witz. Ich habe gestern im Internet recherchiert und da kann man dieses Jahr großartige last minute Schnäppchen machen.
Ohne zu verraten wo, habe ich z.B. für 1 Woche im September einen 3 Zimmer Bungalow direkt am Strand für insgesamt 240 Euros gebucht, Anreise ca. 5 Std. mit dem Auto. Wir werden 2 Mütter mit je einer Tochter sein, Kosten pro Mutter für 8 Tage 120 Euro. Ich kann das zwar noch gar nicht glauben, aber es ist so.
Meer und Sonne wir kommen!