Bafana Bafana schießen das 1. Tor dieser WM
Ein gelungener Auftakt für den Gastgeber Südafrika. Das 1. Tor dieser WM 2010 schoss die Mannschaft aus Südafrika.
Der südafrikanische Staatspräsident Jacob Zuma überbrachte kurz vor Spielbeginn eine Botschaft des inzwischen 92jährigen Nelson Mandela, dem Wegbereiter für die Spiele in Südafrika, dass die Menschen die Spiele, auf die sie in Afrika so lange gewartet hatten, genießen mögen. Das war denkwürdig und es wurde ein denkwürdiger Tag in Afrika.
Gegen Mexiko ging die südafrikanische Mannschaft unter Beobachtung ihres brasilianischen Trainers Carlos Alberto Parreira durch einen Treffer von Siphiwe Tshabalala in der 55. Minute in Führung. Der Name Tshabalala wird in die Geschichtsbücher eingehen. Man konnte auf eine Sensation hoffen, denn nicht wenige gönnten den Gastgebern den ersten Sieg.
In der 78. Minute sorgte Mexiko jedoch durch Rafael Márquez für den Ausgleich, was der Stimmung einen winzigkleinen Dämpfer im ausverkauften Soccer-City-Stadion am Rande von Soweto versetzte, doch die anfangs sehr nervös und desorientiert aufspielenden Südafrikaner gaben nicht auf. Mexiko hätte bei einer besseren Torchancenausbeute bereits mit einem Spielstand von 0:3 in die Halbzeit gehen können, denn sie waren haushoch überlegen. Quirlig, tanzend und hinreißend spielerisch rannten die Afrikaner aber ab der 2. Halbzeit immer wieder in Richtung Tor der Gegner. Und in der 90. Minute verpasste Mphela sogar den Treffer zum ganz großen südafrikanischen Glück: er traf nur den Pfosten.
Das mit für Frankreich mit großen Vorschusslorbeeren bedachte 2. Spiel gestern Abend gegen Uruguay bot für mich als absoluten Laien den Unterhaltungs- und Spannungswert eines Unterwasser-Häkelwettbewerbs. Auch nach dem Spiel, das in Kapstadt ausgetragen wurde, konnten selbst die eloquentesten Moderatoren, ehemaligen Trainer und all‘ die anderen, die etwas zu sagen hatten, nichts dazu sagen, denn es passierte rein gar nichts in diesem 0:0 Spiel. Gequält haben die Journalisten und Fußballkenner nach dem Spiel ein paar Spielzüge analysiert, die unter normalen Umständen keiner beachtet hätte.
Schon 2002 hatten diese beiden Teams sich in der WM-Vorrunde 0:0 getrennt und danach sind beide in der Vorrunde ausgeschieden. Allzu viele Argumente, warum das diesmal anders sein sollte, haben sie gestern nicht geliefert.
Aber immerhin war das ganze Event in München ein gelungener Auftakt an allen Plätzen, die einen Fernseher oder eine Großleinwand bieten konnten. Es herrschte Hochbetrieb, es waren gefühlte 30 Grad, auch noch am Abend vor dem Spiel Uruguay gegen Frankreich, das eiskalte Bier oder Apfelschorle schmeckten großartig.
Meine Tochter und ich haben uns mangels Fahrradbeleuchtung kurz vor Ende des letzten Spieles gestern so gegen 22.00 Uhr von der Hirschau in Richtung Münchner Freiheit begeben und haben dort die letzte Viertelstunde der „nicht ganz so gut aufspielenden“ Franzosen geschaut.
Ein letzter Drink und dann ab nach Hause. Vorsicht, das Apfelschorle ist im Café Münchner Freiheit teurer als ein kleines Glas Weißwein, da hab‘ ich ziemlich dumm geschaut. Aber man kann auch dort wirklich gut Fußball gucken.
Ein mäßig spannender Auftakttag der WM, hoffen wir, dass es heute besser wird.
Für alle die, die den heutigen Spieltag immer noch nicht kennen:
Südkorea – Griechenland ab 13.30 h (Rehakles Sirtaki)
Argentinien – Nigeria ab 16.00 h
England – USA ab 20.30 h
Da sind schon Knaller dabei und die Spiele können nach gestern nur spannender und unterhaltsamer werden.